Die fünf Satir-Kategorien
1. Das beschwichtigende Muster: der Versöhner, die Versöhnerin
Worte: Stimme: weinerlich, leise
Sprache: Gesten: nach oben geöffnete Handfläche
Karikatur: Gedanken und Gefühle: Frühe Erfahrung: Erscheinungsbild: versucht, die Erwartungen anderer zu erraten und zu erfüllen, selbst wenn diese widersprüchlich sind.
Anlehnungsbedürfnis: "Wenn der das macht, dann ist das was"
Wagt nicht: eigene Entscheidungen zu treffen, Ärger oder Wünsche zu äußern, kontroversielle Standpunkte einzunehmen.
Versteckt Bedürfnisse vor sich selbst.
Fähigkeit: Einfühlungsvermögen
Lernchance: sich selbst wichtig nehmen, sich abgrenzen
Worte: alles, es muß, immer, wie kannst Du nur, anklagend, fordernd, tadelnd, "Du bist schuld "
Stimme: angespannt durch die Muskulatur, hart, laut, schrill oder gepreßt
Sprache: Gesten: ausgestreckter Zeigefinger oder geballte Faust
Behauptung kausaler Zusammenhänge: "Weil ich damals so dumm war nachzugeben, habe ich jetzt den Undank."
Karikatur: Gedanken und Gefühle: Frühe Erfahrung: Nichterfüllung existentieller Bedürfnisse, hat früh um etwas kämpfen müssen, tiefe Sehnsucht nach Anerkennung
Erscheinungsbild: Angriff, andere abqualifizierend, Vergeltung, verletzend
denkt nur an sich selbst, sorgt für Aufruhr, versucht ständig, seine Sichtweise zu beweisen, Fehler-Suche, stellt seine Gewichtigkeit heraus (anstatt zu einer Lösung beizutragen), hört nicht auf andere, unterbricht oft
verbirgt seine Bedürfnisse vor anderen, mißtrauisch
hegt ständig Pläne aus, wie anderen etwas zurückbezahlt werden kann.
Fähigkeit: Selbstbehauptung
Lernchance: Vertrauen
Worte: vernünftig, logisch, man, es
Stimme: monoton, leblos
Sprache: Erlebnisinhalt wird gelöscht, Nominalisierungen
statt: "Ich sehe " : "Man kann sehen ", statt: "Frau X sagt " : "Man sagt "
Gesten: keine oder sehr korrektes Verhalten
Karikatur: Klischee eines Beamten, Wissenschaftlers, Gedanken und Gefühle: "Ich fühle mich leicht ausgeliefert", "Ich fühle mich verletzlich"
Frühe Erfahrung: Kein Körperkontakt, Musterschüler, Leistung wird belohnt, Durchhalten !, Gefühle werden weggeredet
Erscheinungsbild: wenig Bewegung, monotone Sprache
Körperkontakt ist bedrohlich
Reden werden gehalten, Gefühle werden nicht gezeigt
denkt in Richtig/Falsch-Kategorien
verweist auf andere Quellen
verleugnet emotionale Bedürfnisse vor anderen und sich
Fähigkeit: Lernchance: Körper und Vielfalt des Lebens entdecken, Kreativität
4. Das ablenkende Muster: der Clown
Worte: Stimme: klingt wie ein "Singsang", richtet sich ins "Nirgendwo", schwingt oft ohne Beziehung zu den Worten hin und her
Sprache: kein Dialog, Beispiel: "Wie geht es Dir in der neuen Arbeitsstelle?", Antwort: "Axh, weißt Du schon, daß ich ein neues Auto habe?"
Körper: in ständiger Bewegung
Karikatur: Aussage zu Erfahrungs-Bereich:
Gedanken und Gefühle: Gefühle von Einsamkeit und Sinnlosigkeit,"Niemand macht sich etwas aus mir", "Für mich ist kein Platz", "Niemand kümmert sich um mich".
Frühe Erfahrung: häufiger Wechsel von Bezugspersonen oder Regeln
Erscheinungsbild: wirkt zunächst witzig und komisch, später können einem die "Witze" auf die Nerven gehen.
häufiger Themenwechsel, Vermeidung alles Konkreten
Nichts wird abgeschlossen. Wo etwas beendet und geregelt erscheint, wird etwas plötzlich neu aufgenommen.
Es wird auf Worte reagiert und nicht auf Aussagen.
Emotionale Bedürfnisse werden ignoriert.
Fähigkeit: Lernchance: Kongruenz bedeutet nach Satir, daß die Worte genau das widerspiegeln, was Du fühlst, daß Dein Körper und Dein Gesichtsausdruck Deinen Worten entspricht und daß Dein Verhalten mit all dem übereinstimmt.
Kongruenz kommt nach Satir aus der Grundhaltung:
Räumliche und körperliche Position bei Kommunikation: Gesichter zugewandt, in Augenhöhe, in Reichweite der Arme
Aufmerksamkeit: Alle Sinne offen und voller Bewußtheit
Verständlichmachen durch klare und verständliche Worte
Die gewünschte Bedeutung verständlich machen und verstehen.
Abstraktes konkret und Verallgemeinerungen spezifisch machen und seine Bedeutung zu Dir, mir, hier, jetzt und der bestimmten Situation verdeutlichen.
Teilhaben lassen und teilnehmen.
© Walter Ötsch
2. Das anklagende Muster: der Ankläger, die Anklägerin
3. Das rationalisiernde Muster: der Computer
5. Das kongruente Muster
Quellenangabe: Linzer Akademie für NLP. Copyright Walter Ötsch 1996.