Timeline Traumatechnik - nach C. und St. Andreas
1. Bodentimeline auslegen
Suche dir in diesem Raum einen Ort, der für dich die Gegenwart markieren soll. Bestimme von hier ausgehend entsprechend deiner inneren Zeitvorstellung, wo entlang die Vergangenheit und wohin sich deine Zukunft erstreckt.
2. Phobisches Erleben dissoziiert erinnern
Blicke zurück auf deine Vergangenheit und erinnere dich an drei unangenehme Ereignisse mittleren Ranges. Gehe dann zu dem Ort des jüngsten Ereignisses auf eine Position neben deiner Timeline und schau dir das erste Bild dieses Ereignisses kurz wie auf einem kleinen Schwarz/weiß-Fernseher an.
3. Dissoziation in schwarz/weiß
Bleibe in dieser Position und lasse deine Erinnerung als einen Schwarz/weiß-Film ablaufen. Schau ihn dir bis zum Ende an und halte ihn dann an.
4. Re-Assoziation rückwärts und in Farbe
Tritt dann wieder auf deine Timeline und steige in dieses Bild ein. Lasse dann das Geschehen schnell in Farbe rückwärts bis zum Anfang des Geschehens ablaufen.
5. Dissoziieren und zweites und drittes Ereignis verändern
Tritt dann wieder aus deiner Timeline heraus und verfahre mit dem zweiten und dritten Ereignis wie mit dem ersten.
6. Sichtung des Gedächtnisses
Jetzt möchte ich dein Unbewußtes bitten, in deiner Vergangenheit auf einer unbewußten Ebene alle anderen Ereignisse deines Lebens durchzusichten und die unangenehmen Erlebnisse von jenen zu trennen, die neutral oder angenehm waren. Mit den unangenehmen werden wir dann etwas Bestimmtes machen. Dein Unbewußtes kann dir ein Signal geben, um dir mitzuteilen, wann es mit der Durchsicht fertig ist. Du könntest etwas hören, oder irgend etwas sehen, oder einfach ein Gefühl bekommen, fertig zu sein.
7. Unbewußte Veränderung der unangenehmen Erlebnisse
a. Gelerntes bewahren
Und jetzt können diese Erlebnisse so verändert werden, daß du alle Lernerfahrungen, die du bewahren möchtest, behalten kannst, nur verbunden mit neuen Gefühlen.
b. Erster Teil der Phobietechnik mit dem unangenehmen Erleben durch das Unbewußte
Du hast vorhin erlebt, was geschieht, wenn wir mit der Phobietechnik arbeiten. Du hast dich selbst in einiger Entfernung gesehen und konntest dich beim Anschauen des Films wohlfühlen, so als ob das alles vor langer Zeit einer anderen Person geschah. Dein Unbewußtes hat das auch erlebt. Und jetzt kann dein Unbewußtes dieselbe Vorgehensweise auf all diese unangenehmen Erlebnisse in der Vergangenheit anwenden. Es ist gut, daß dein Unbewußtes weiß, wie die Phobietechnik funktioniert, weil die Prozesse auf der unbewußten Ebene viel schneller ablaufen. Und ich weiß nicht, wie schnell dein Unbewußtes all deine unangenehmen vergangenen Erlebnisse gründlich verändert, indem es aus ihnen dissoziierte kleinere Bilder macht, die Farbe herausnimmt und sie weiter wegschiebt. Auf der unbewußten Ebene kannst du bemerken, wie diese Erinnerungen, wenn sie alle aufeinanderfolgend in der Zeit angeordnet sind, so daß du sie alle auf einmal sehen kannst, nicht mehr bedeutsam zu sein scheinen, weil dein Unbewußtes weiß, wie es mit unangenehmen Dingen umgehen muß.
c. Rückwärts von der Gegenwart aus durch die Vergangenheit gehen.
Und es gibt noch etwas, was dein Unbewußtes tun kann, so daß du dich völlig von den Gefühlen lösen kannst, die du in diesen Erlebnissen hattest. Um dies zu bewirken, kann dein Unbewußtes all deine vergangenen Erlebnisse, die dein Leben von seinem Beginn bis jetzt enthält, in der richtigen Reihenfolge in einer Linie aufreihen. Und all die unangenehmen Erlebnisse, die du gerade verändert hast, können klar abgegrenzt sein, vielleicht neben den anderen. Und jetzt kannst du vielleicht darauf achten, wie die ganze Reihe mit vergangenen Ereignissen hinter dich wandert. Du bist hier in der Gegenwart, und wenn du dazu bereit bist, kannst du sehr schnell rückwärts durch alle unangenehmen Erlebnisse gehen, die du jemals hattest, und dich dabei völlig von ihnen lösen.
8. Neukodierung der angenehmen Erlebnisse
a. Angenehme vergangene Erlebnisse assoziiert
Und jetzt möchte ich, daß du dein Unbewußtes bittest, sicherzustellen, daß du alle angenehmen und ressourcevollen Erlebnisse, die du in deiner Vergangenheit hattest, voll erleben und genießen kannst. Du kannst jetzt beginnen, entweder bewußt oder unbewußt, alle angenehmen vergangenen Erlebnisse zu bemerken. Und du kannst dich vergewissern, daß es sich bei ihnen um großformatige Farbfilme handelt, so daß du die Auswirkungen fühlen kannst, die Freude, die Kraft und Stärke, die davon ausgehen.
b. Vergangenheit ordnen, angenehme Erlebnisse markieren, durch die Vergangenheit zur Gegenwart gehen
Und um dich zu befähigen, noch mehr mit deinen vergangenen angenehmen Erlebnissen in Verbindung zu kommen, kann dein Unbewußtes noch einmal alle deine vergangenen Erlebnisse vom Anfang deines Lebens an bis jetzt ordnen. Dein Unbewußtes kann alle deine angenehmen Erlebnisse so kennzeichnen, daß ihnen besondere Aufmerksamkeit zuteil wird. Und nachdem alle deine angenehmen vergangenen Erlebnisse in einer Reihe angeordnet sind, möchte ich dich jetzt bitten, vom Anfang deiner Timeline aus durch alle diese Erlebnisse zu gehen, und zwar vorwärts, um mit deinem ganzen Körper mit den Ressourcen jedes Erlebnisses in Verbindung zu kommen, so daß die ressourcevollen Gefühle dich ganz durchdringen.
9. Die Lernerfahrungen mit in die Gegenwart bringen
Du hast jetzt deine Vergangenheit in einer bedeutenden Weise neu organisiert. Und du kannst diese Veränderung in deine Gegenwart mitnehmen, so daß du, wenn irgend etwas Unangenehmes geschieht, das Gefühl haben kannst, als ob es da drüben passiert und ohne große Bedeutung ist. Und wenn irgend etwas Angenehmes geschieht, kannst du ganz im Erleben sein und es voll genießen.
10. Future-Pace
Und jetzt möchte ich dich bitten, auf deiner Timeline in die Zukunft zu blicken und eine kritische Situation zu finden. Gehe in diese Situation hinein und nimm aufmerksam wahr, wie sich die Dinge dort entwickeln. Komm danach zum Jetzt zurück, schau wieder auf deiner Timeline in die Zukunft und finde eine angenehme Situation. Gehe auch in diese Situation hinein und erlebe, wie sich die Dinge dort entwickeln.
11. Ökocheck
Nimm dir jetzt so viel Zeit, wie du brauchst, um diese Veränderung zu integrieren, und vergewissere dich dabei, daß diese Veränderung für dich als Person und für deine sozialen Beziehungen völlig ökologisch ist. Dein Unbewußtes kann immer Berichtigungen vornehmen, um die Veränderungen noch besser funktionieren zu lassen.
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Quellenangabe: Alexa Mohl, Der Meisterschüler. Der Zauberlehrling, Teil II. Das NLP-Lern- und Übungsbuch, Paderborn 1996. Copyright Junfermann 1996. Mit freundlicher Genehmigung des Junfermann-Verlages. |
© Walter Ötsch