Änderungs-Techniken Die Gesamtheit aller NLP-  Interventionen, bei denen ein Problem nachhaltig verändert werden soll. Schauer (1995, 199ff.) klassifiziert die Änderungs-Techniken des NLP in fünf Gruppen (diese Liste umfasst nicht alle NLP-Interventionen):
(1) Â Anker-Techniken
(2) therapeutische Aktivierung von  Untereigenschaften
(3) Interventionen mit regressiven Anteilen, wie
(a) Veränderung der persönlichen Geschichte (z.B.  History change)
(b) Â Belief-Techniken
(c) Â Reframing-Techniken
(d) Regressionen mit Hilfe der  Zeit-Linie
(e) Â Phobie-Techniken
(4) Gegenwartsbezogene Interventionsmuster, wie die drei  Wahrnehmungspositionen und die Technik der  Neuprägung, die Technik des  Neues-Verhalten-erzeugen
(ergänzend noch: Techniken zur Veränderung von  Meta-Programmen und von  Strategien ).
(5) Zukunftsorientierte Interventions-Modelle, wie die  Ziel-Arbeit oder die Methode des  Future pace.
NLP ist ressourcenorientiert. Die Kurzformel für Veränderung im NLP lautet: "Gegenwärtiger (Problem-) Zustand plus Ressourcen gleich erwünschter Zustand." (Dilts 1995 (1989), 22).
Viele Änderungs-Techniken des NLP sind in eine Abfolge von sechs  Prozess-Schritten eingebettet. Diese sechs Schritte geben einen Rahmen für die Zuordnung von NLP-Techniken ab. Es sind dies:
(1) das Problem erkunden,
(2) sich vom Problem dissoziieren,
(3) das Ziel festlegen,
(4) Ressourcen für das Problem erkunden,
(5) aktivieren und
(6) damit das Problem verändern.
Diese sechs Schritte beziehen sich auf drei Bereiche: auf einen Problem-Bereich PB, auf einen neutralen Bereich NB und einen Ressourcen-Bereich RB.
(1) Im ersten Schritt werden das Problem und der Problem-Zustand erkundet. Dies erfolgt im PB, oft  assoziiert, d.h. der Klient oder die Klientin befindet sich im  Problem-Zustand. Die Phase des Assoziiert-im-Problem-sein wird im NLP in vielen Fällen kurz gehalten (es sei denn, Personen haben Schwierigkeiten, sich zu assoziieren). Meist geht nicht darum, belastende Gefühle und Situationen zu aktivieren, sondern um das Sammeln von Informationen.
(2) Im nächsten Schritt geht es darum, sich vom Problem und vom Problem-Zustand zu dissoziieren, d.h. vom Problem innerlich wegzugehen (vom PB in den NB). Damit wird ein  Unterbrecher für den Problem-Zustand geschaffen.
(3) Nach der Ist-Analyse kommt die  Ziel-Arbeit, d.h. die Festlegung eines  Zieles nach den Ziel-Kriterien des NLP. Je mehr sich eine Person mit  wohlgeformten Zielen beschäftigt, desto mehr kommt sie in einen  Ziel-Zustand, der ein Ressourcen-Zustand ist, d.h. vom NB in einen RB.
(4) Ein Ziel ist etwas, das noch nicht erreicht ist, d.h. es gibt innerliche  Hindernisse. Sind diese erkundet (als eigener Prozeß oder als Teil der Problem- oder Ist-Analyse), dann geht es darum, jene Ressourcen zu ermitteln, die helfen können, bestehende Hindernisse zu beseitigen (wiederum im NB oder im RB).
(5) Der nächste Schritt ist die Aktivierung der Ressouren, die für das Ziel hilfreich sind. Dies geschieht im NLP meist durch ein assoziiertes Erleben eines Ressourcen-Zustandes, z.B. durch Aktivierung einer Erinnerung.
(6) Im letzten Schritt wird das ursprüngliche Problem mit dieser Ressource (diesen Ressourcen) angereichert (das kann assoziiert oder dissoziiert geschehen), - der Prozeß geht von RB zum PB. Dieser Schritt war erfolgreich, wenn die innere  Repräsentation des Problems verändert wurde (vgl. damit auch die vier Schritte bei Dilts 1995 (1989), 25).
© Walter Ötsch