Dissoziierungs-Techniken, Dissoziations-Techniken Prozesse, die bewirken, dass eine Person mehr dissoziiert ist. Die Dissoziierungs-Techniken des NLP sind das Gegenstück zu den Assoziierungs-Techniken des NLP. Beide können in allen Repräsentations-Systemen ablaufen. Visuell (auditiv) sich zu dissoziieren bedeutet, eine Szene von außen zu betrachten (von außen zu hören). In einer dissoziierten visuellen Erinnerung sehe ich die damalige Szene von außen: ich sehe mich selbst als Teil der Szene. In einer dissoziierten auditiven Erinnerung höre ich von außen, aus Distanz, was es da zu hören gab. Wenn ich in dieser Szene selbst gesprochen habe, dann höre ich in einer dissoziierten Erinnerung meine Stimme aus Distanz, von weit weg.
Eine visuelle Dissoziation wird in den meisten Fällen möglich, wenn eine Person die Szene, um die es geht, weit weg und / oder nach unten schiebt. In der visuellen Dissoziation betrachte ich eine Szene, die sehr weit weg (im Extremfall am Horizont) oder weit unten ist: Ich bin auf einem hohen Berg, sitze in meinem Lieblings-Ufo, auf einer Wolke, auf einem großen Adler, und betrachte weit unten im Tal die Szene und sehe mich selbst, was ich damals getan habe.
Andere Beispiele sind, sich vorzustellen:
(1) man sei hinter einer dicken Glasmauer und könne so die Szene betrachten,
(2) man sei mit einer schützenden Licht-Hülle umgeben,
(3) man befände sich hinter einer Hülle aus Bienenwaben, könne durch die Waben durchsehen und in den Waben bleibe die negative Energie hängen, die von der Szene da vorne ausgehe,
(4) man befände sich hinter einer Licht-Schranke, die alle schädlichen Strahlen aufhält, usw.
In sehr belastenden Erinnerungen oder bei Szenen, die jemanden "überfallen" (die Person muss zwanghaft daran "denken") kann eine doppelte oder dreifache Dissoziation hilfreich sein. Bei der doppelten Dissoziation wird eine weitere Meta-Ebene konstruiert: ich (aus Ebene 3) betrachte mich (in Ebene 2), wie ich dasitze und auf das Geschehen in Ebene 1 schaue, wo ich zu sehen bin. (Dies kann bei den Phobie-Techniken studiert werden).
© Walter Ötsch