Core state, Core-Zustände Bezeichnung für Quellen-Zustände im Rahmen der Core transformation. Für Connirae und Tamara Andreas handelt es sich bei einem Core-Zustand um "die tiefste Ebene dessen, was unsere Teile für uns erreichen wollen." (1995 (1994), 46).
Sie beschreiben fünf Klassen von Quellen-Zuständen, denen sie eine allgemeine Bedeutung zuordnen:
(1) "Ruhen im Sein" (being): die direkte Erfahrung der Gegenwart, voll da sein, sich als ganz gegenwärtig erleben, sich ganz erleben, voll im Hier und Jetzt sein.
(2) "Innerer Friede" (inner peace): ganz in innerer Ruhe sein, eine innere Stille genießen, voll in sich ruhen.
(3) "Liebe" (love): bedingungslose Liebe schenken, bedingungsloses Geliebtwerden erfahren, umfassende Liebe erleben.
(4) "Okay-Sein" (OKness): das Gefühl, ganz in Ordnung zu sein, sich selbst ganz akzeptieren zu können, Selbstwert ohne jedes Tun oder Leistung erleben, seinen Eigenwert intensiv spüren, das Gefühl haben "Ich bin liebenswert, weil ich lebe".
(5) "Einssein" (oneness): die Erfahrung der Verbindung zur Natur, zu den Menschen, zu Gott, das Erleben umfassender Einheit, das Gefühl, mit allem eins zu sein.
Diese Quellen-Zustände sind durch sechs Kriterien gekennzeichnet:
(1) Es handelt sich um Seins-Zustände (bei denen nichts getan werden muss und bei denen nichts von außen passieren muss).
(2) Sie haben keine äußeren Ursachen (wie: "ich bin glücklich, weil das geschehen ist"). Sie können zu jedem Zeitpunkt unabhängig von äußeren Umständen erlebt werden.
(3) Sie sind nicht reflexiv (wie: ich liebe mich).
(4) Sie enthalten keine spezifischen Gefühle, wie hoffnungsvoll, stolz, befriedigt, ...
(5) Sie enthalten ein spürbares körperliches Erleben, das die ganze Person ergreift.
(6) Sie sind der Endpunkt in einer Kette von "sich noch besser fühlen". Auf die Frage: "Was könnte noch wichtiger sein?" gibt es keine Antwort bzw. es werden die Konsequenzen des Quellen-Zustandes beschrieben (z.B. "mein ganzes Leben würde sich ändern").
© Walter Ötsch