Columbo-Technik Die Columbo-Technik geht auf Inspektor Columbo, den Helden einer amerikanischen Endlos-Serie, zurück. Bei der Columbo-Technik nimmt sich eine Person ganz zurück, sie agiert wenig ichhaft, gibt den anderen viel Raum, arbeitet mit Understatements und Entschuldigungen und agiert scheinbar nebenbei und zerstreut. In der Haltung, die Inspektor Columbo vermittelt, kann man andere Personen respektvoll  führen ("Verzeihen Sie bitte, da habe ich auf einmal eine Idee, ich weiß nicht, ob das eine gute Idee ist, aber erlauben Sie es mir trotzdem, dass ich ..." usw. ). Dies kann (die passende innere Einstellung vorausgesetzt) eine gute Basis sein, um unauffällig und unbemerkt NLP-Techniken anzuwenden und sehr zielgerichtet zu handeln.
Inspektor Columbo selbst ist ein gutes Modell für manche Kommunikations-Techniken des NLP. Inspektor Columbo löst seine Kriminalfälle, indem er u.a.
(1)Â genau wahrnimmt,
(2) gezielt nachfragt, d.h. das Meta-Modell verwendet,
(3) andere ablenkt und Trancen induziert, indem er das Milton-Modell einsetzt,
(4) dabei unbemerkt Anker setzt,
(5) ständig den Prozess beobachtet, d.h. auf einer Meta-Ebene präsent ist,
(6) wirksame Unterbrecher setzt,
(7) Interpretationen anbietet (er entschuldigt sich, spielt den Verwirrten, ... ), die es anderen ermöglichen, seinem ungewöhnlichen Verhalten Sinn zu geben, und
(8) abgegrenzt von anderen seinen inneren Zustand selbst bestimmt. [Lediglich Columbos Outfit hat es bislang verhindert, dass er von der NLP-Gemeinde heiliggesprochen wurde. (:-).]
Literatur: Rückerl 1996 (1994), 55.
© Walter Ötsch