Der Wechsel von Chunks beschreibt ein allgemeines Prinzip des menschlichen Bewußtseins. Nach Miller (1956) können wir bewußt den Fokus der Aufmerksamkeit in einem Augenblick auf höchstens "sieben plus/minus zwei" Informationen richten. Umfangreichere Phänomene werden "hochgechunkt". Der Geist faßt kleinere Einheiten zu größeren "Ganzheiten" zusammen und studiert sie in einem größeren Kontext.
Chunking in Kommunikation ist ein Wechsel logischer Ebenen. Die Lern-Kategorien von Bateson und das Modell der logischen Ebenen von Dilts sind Anwendungen dieses Prinzips. Die Anwendung der Sprachmuster des Milton-Modells führt zu "größeren Chunks", wie z.B. Nominalisierungen. Die Anwendung der Sprachmuster des Meta-Modells führt zu "kleinen Chunks", zu konkreten und spezifischen Informationen. Metaphern beinhalten laterale Chunks: jemand redet über einen Gärtner und zwei Rosensträucher und meint eine Mutter und zwei Kinder (Bretto 1988, Introduction 23).
Chunking down ist oft eine angemessene Strategie, um komplexe und schwierige Aufgaben zu bewältigen. Die bewußte Konzentration auf kleine Chunks kann für große Ziele und langfristige Projekte hilfreich sein. Chunking up hilft in machen Fällen, aus einem stuck state herauszukommen und das Problem auf einer höheren Ebene, in einem größeren Zusammenhang zu studieren. Chunks bezeichnen eines der Meta-Programme des NLP. Die Kenntnis, auf welchen Chunks einzelne Personen bestimmte Aufgaben üblicherweise angehen, kann für die Zusammenarbeit in einem Team nutzbringend sein.
© Walter Ötsch