Das Wörterbuch des NLP

a b c d e f g h i j k l m n o p q r s t u v w x y z

Ableitung, Derivation

Absicht Gute Absicht

Accessing cues Zugangs-Hinweise

Affirmationen

Als ob

Analog

Analoger Anker Gleit-Anker

Analoges Markieren

Angleichen Spiegeln

Anker

Anker entmachten Anker löschen

Anker kollabieren Anker verschmelzen

Anker löschen

Anker setzen

Anker stapeln Stapel-Anker

Anker testen

Anker verketten Ketten-Anker

Anker verschmelzen

As if-Frame Als ob

Assoziiert

Assoziierungs-Techniken

Atem

Auditiv

Augenbewegungen

Auslöser

Auswahl-Prozess des Bewusstseins

Autotelisches Selbst

Backtrack

Bagel-Modell

Bail out Unterbrecher

Basisannahmen des NLP Grundannahmen des NLP

Bateson-Lernkategorien

Bateson-Lernstrategie

Bedeutungs-Reframing

Behavio(u)r Generator Neues Verhalten erzeugen

Behaviorismus

Belief

Beobachter(in)

Between time

Bevorzugtes Repräsentations-System

Bewegungs-Anker

Bewusste (In)Kompetenz Lern-Stadien

Bewusstsein

Beziehungs-Reframing

Block Stuck State

Boden-Anker

Boden-Zeit-Linie

Breaker Unterbrecher

Calibrated loops Kalibrierte Schleifen

Chaining Ketten-Anker

Change history History change

Chunking

Circle of Excellence

Collapsing anchors Anker verketten

Columbo-Technik

Computer-Metapher des Geistes

Core state

Core transformation

Cross-pacing Überkreuz-Spiegeln

Deframing

Denken

Digital Analog

Dissoziieren

Dissoziierungs-Techniken

Down-time

Dritte Position

Durch-Zeit

Eingebettete Befehle

Eingebettete Fragen

Einheitliche Feldtheorie

Erinnerungen Gedächtnis

Erste Position Wahrnehmungs-Typen

Exaktes Wahrnehmen Genaues Wahrnehmen

Filter Wahrnehmungs-Filter

Fokus des Bewusstseins

Frage-Techniken

Frame

Future pace

Führen

Führungs-System Leit-System

Fünf-Vier-Drei-Zwei-Eins-Methode

Fähigkeiten

Gedächtnis

Gefühle

Genaues Wahrnehmen

Generalisierung Verallgemeinerung

Gestalt

Gestaltungs-Ebenen Logische Ebenen

Glaubenssatz

Gleit-Anker

Glücks-Anker

Grundannahmen des NLP

Gustatorisch

Gute Absicht

Haptisch

Hierarchie von Kriterien Werte

Hindernisse

History change

Hypnotische Sprache

Identität

Imperative Selbst-Analyse

In-Zeit

Indirekte Suggestionen

Informations-Sammlung

Inhalts-Reframing

Inkongruenz

Innere Repräsentation

Innerer Dialog

Innerer Zustand

Installieren

Integration

Intention Gute Absicht

Interferenzen Hindernisse

Intervention

Isomorphie

Ist- und Soll-Zeitlinie

Johari-Fenster

Kalibrieren

Kalibrierte Schleifen

Kapazität Fähigkeiten

Kern der Persönlichkeit

Ketten-Anker

Kinästhetisch

Kinästhetisches Selbst

Kognitive Psychologie

Kollaps-Anker Anker verschmelzen

Kommunikations-Techniken des NLP

Komplexe Äquivalenz

Konfusion Verwirrung

Kongruenz

Konstruktivismus

Kontext

Kontext-Reframing

Konversations-Postulate

Kraft-Quelle Quelle

Kriterien

Kritik

Kritiker(in)

Kritische Untereigenschaft

Kulturelles NLP

Kurzschließen

Körper

Körper-Sprache

Körper-Wahrnehmung

Laterale Augen-Bewegungen

Leading Führen

Leit-System

Lern-Stadien

Lern-Stile

Lern-Zyklus Lern-Stadien

Life Line Zeit-Linie

Logische Ebenen

Lokaler Anker Raum-Anker

Loop Kalibrierte Schleifen

Manipulation

Mapping

Mapping around

Matchen

Mechanistisches Welt-Bild

Mehrdeutigkeit

Mehrfache Beschreibung

Mentoren-Technik

Meta

Meta-Botschaft

Meta-Mirror Meta-Spiegel

Meta-Modell der Sprache

Meta-Position

Meta-Programme

Meta-Spiegel

Metaphern

Milton-Modell

Mirroring Spiegeln

Misch-Physiologie

Mismatchen

Mitgehen Spiegeln

Modalitäten

Modaloperatoren

Modell

Modell der Welt Mechanistisches Welt-Bild

Modellieren

Moment of Excellence

Moment of Importance

Multiple Beschreibung Mehrfache Beschreibung

Muskelspannungen

Negative Befehle

Neues Verhalten erzeugen

Neuprägung

Neurologie

Neurologische Ebenen Logische Ebenen

New Behaviour Generator Neues Verhalten erzeugen

Nominalisierung

Nonverbale Kommunikation Körper-Sprache

Notation des NLP

Oberflächen-Struktur der Sprache

Olfaktorisch

Onkel-John-Geschichten

Pacing

Para-Botschaften

Parental Time-Line

Person Identität

Personale Identität

Phobie

Physiologie

Placebo-Effekt

Polare Reaktionen

Polaritäten

Positive Absicht Gute Absicht

Positiver History Change

Pragmagraf. Swish-Design

Primäres Repäsentations-System Bevorzugtes Repräsentations-System

Problem-Physiologie

Problem-Zustand

Propriozeptive Empfindungen

Prozess

Prädikate

Prägung

Präskriptive Regeln

Präsuppositionen Vorannahmen

Punch-Reframing

Quanten-NLP

Quelle

Rapport

Raum-Anker

Re-imprint Neuprägung

Realist

Referenz

Referenz-Erfahrung

Referenz-System

Reframing

Regeln

Repräsentations-Systeme

RepSysteme der Sprache

Ressourcen

Ressourcen-Fokus

Ressourcen-Physiologie

Ressourcen-Zustand

S.C.O.R.E-Modell

Satir-Kategorien

Sechs-Stufen-Reframing

Selbst-Anker

Selbst-Bild

Selbststeuerung

Selbstwert

Sensorische Systeme Sinnes-Kanäle

Separator

Sinnes-Kanäle

Six-Step-Reframing Sechs-Stufen-Reframing

Sleight-of-Mouth-Patterns

Sorting Styles Meta-Programme

Soziale Identität

Soziales Panorama-Modell

Spiegeln

Spirituelles Panorama

Standard-Swish

Stapel-Anker

State of excellence Moment of Excellence

Sternschritt-Ankertechnik

Stimme

Strategie

Strategie erkunden

Strategie installieren

Strategie-Swish

Stuck State

Submodalitäten

Swish

Swish-Design

Symptom-Reframing

Synonymität

Synästhesie

System-Matrix

Taktil

Teile

Through time

Tiefenstruktur der Sprache

Tilgung

Time Frame

Time-Line Zeit-Linie

TOTE-Modell

Trance

Trance-Beendigung

Trance-Induktion

Trance-Ratifizierung

Trance-Utilisation

Trans-derivationale Suche

Transfer

Transformations-Grammatik

Traumata-Techniken

Träumer(in)

Tu-so-als-ob-Rahmen Als ob

Umwelt

Unbewusstes

Und-Haltung

Unified Field Theory

Universalquantoren

Unterbrecher

Untereigenschaften

Up-Time

Ur-Credo

Ursache-Wirkung Belief

Utilisation

VAKO

Verallgemeinerung

Verbindung Zugehörigkeit

Verdecktes Arbeiten

Vergangenheit

Verhalten

Verhaltensflexibilität

Verhaltenshinweise Zugangs-Hinweise

Verhandlungs-Reframing

Verhandlungs-Schlichtungsprozess

Verketten mehrerer Anker Ketten-Anker

Versteckte Befehle Eingebettete Befehle

Versteckte Fragen Eingebettete Fragen

Versöhnungs-Physiologie

Verwirrung

Verzerrung

Viszerale Körperempfindungen

Vollständige Sätze

Vorannahmen

Wahrnehmungs-Ebenen Repräsentations-Systeme

Wahrnehmungs-Filter

Wahrnehmungs-Positionen

Wahrnehmungs-Training Genaues Wahrnehmen

Wahrnehmungs-Typen

Walt-Disney-Strategie

Warum-Fragen

Weg von

Welt-Bild

Werte

Wieder-Prägung Neuprägung

Wohlgeformt

Wohlgeformtes Ziel

Überkreuz-Spiegeln

Überlappen

Überzeugungen Belief

Zeit

Zeit-Linie

Zeit-Linie der Eltern

Zeit-Orientierung

Zeit-Verzerrung

Ziel

Ziel-Arbeit

Ziel-Bild

Ziel-Physiologie

Ziel-Rahmen

Ziel-Satz

Ziel-Zustand

Zitate

Zugangs-Hinweise

Zugangs-System

Zugehörigkeit

Zweite Position

Zwischen-Zeit

Änderungs-Techniken

Äquivalenz Komplexe Äquivalenz

Ökologie

Ökologischer Check

Konstruktivismus Sammelbegriff für verschiedene Ansätze in unterschiedlichen Disziplinen.

(A) Konstruktivistische Ansätze teilen - mit abgestufter Intensität - u.a. folgende Ideen (vgl. Fischer 1995, 28):

(1) eine Abgrenzung gegen die naive realistische Position, es gäbe so etwas wie eine subjektunabhängige Wirklichkeit: "Die angenommene Objektivität der Außenwelt ist eine Illusion" (Bateson 1994 (1992), 42).

(2) eine Kritik der Abbildtheorie des Bewusstseins, die auf der Vorstellung einer "objektiven Realität" basiert. Etwas "Äußerliches" wahrzunehmen ist kein einfaches oder direktes "innerliches" Abbilden - so wie eine Kamera ("innerlich") ein Bild von einer Landschaft "außen" macht. (vgl. Bandler und Grinder 1994a (1975), 37 mit Verweis auf Vaihinger und Korzybski).

(3) die Betonung von Wahrnehmungs-Filtern beim Akt des Wahrnehmens. Im Konstruktivismus wird betont, dass wir die "Welt" nicht direkt (die gängige "sinnesphysiologische Perspektive"), sondern mit inneren Filtern (Brillen, Sortiermechanismen) wahrnehmen, die beim Wahrnehmen innerlich (automatisch) mitkonstruiert werden. (vgl. Bandler und Grinder 1994a (1975), 28ff.). Wahrnehmen ist "keine bloße Widerspiegelung externer Ereignisse, sondern ein selektiver und kreativ ablaufender Prozess, in dem frühere Erfahrung, Emotionen und Erwartungen in starkem Maße eingehen" (Roth 1990c, 249).

(4) die Betonung der Subjektivität von Erfahrungen: "alle Erfahrung ist subjektiv" (Bateson 1994 (1992), 42).

(5) den Verzicht auf einen Wahrheits-Begriff für menschliches Erkennen. Theoretische Begriffe, Aussagen, Modelle werden nicht als Entdeckungen, sondern als kreative Erfindungen verstanden. Es geht um "nützliche", nicht um "wahre" Modelle (Bandler und Grinder 1994c (1979), 23).

(6) eine Umdeutung von Wissenschaft und wissenschaftlichem Arbeiten. Wissenschaft definiert sich nicht im Verweis auf "wahre Fakten" oder "objektive" Methoden, sondern durch andere Kriterien, wie: ihre innere Kohärenz, ihre pragmatische Brauchbarkeit für vorgegebene Ziele, ihrer Kommunizierbarkeit oder ihre Teilnahme an den Sprachspielen einer sozialen Gruppe.

(7) die Betonung der Wichtigkeit von "Konstrukten" für das Handeln. Ideen, Bilder, Deutungen, Beliefs, Vorstellungen, Reflexionen,.. , die Menschen individuell und kollektiv repräsentieren, sind in hohem Maße handlungsrelevant. Sie legen die "Welten" fest, in denen sich Menschen befinden. Verhalten ist nicht nur eine Reaktion auf "äußere Umstände", sondern hängt auch von "inneren" Modellen ab, z.B. von den Modellen, die Menschen sich über ihre eigene Identität machen.

(8) Die "Innen-Welten" und "Außen-Welten" von Individuen sind begrifflich zu trennen, aber die Grenzziehung ist plastisch, veränderbar und nicht eindeutig definiert.

(B) Es gibt viele Ansätze, die als als konstruktivistische Ansätze bezeichnet werden können. Beispiele sind die Philosophien von Kuhn, Feyerabend und Rorty, die Erkenntnistheorie von Spencer Brown (1969), die Theorie autopoietischer Systeme von Manturana und Varela, die Theorie sozialer Systeme von Luhmann, die Theorie persönlicher Konstrukte von Kelley (1986 (1955), der radikale Konstruktivismus von Glasersfeld und von Foerster (Schmidt 1990, 1991 und 1992; Roth 1990a, b und c, und 1991 und Glasersfeld 1997), die kognitionswissenschaftliche Variante von Varela und Thompson (1992 (1991)), der soziale Konstruktionismus von Gergen (1996 (1991)) und andere postmoderne Ansätze, wie Lyotard, Derrida, Foucault oder Welsch.

Gedanken dieser Autoren werden im therapeutischen Bereich heute oft unter den Bezeichnungen "Kybernetik zweiter Ordnung", "narrative Ansätze" oder "systemische Ansätze" diskutiert.

Literatur dazu: Palazzoli u.a. 1981 (1975), Minuchin 1981, Stierlin und Schmidt 1987, Simon 1990 und 1993 (1988), Ludewig 1992, Stierlin 1994, Boscolo und Bertrando 1994 und Schöppe 1995. Überblicke finden sich in Kriz 1994; Kolbeck und Nicolai 1996 und Schlippe und Schweitzer 1996.

(C) Der Zusammenhang all dieser Autoren und ihrer Gedanken mit der Theorie und Praxis des NLP ist umstritten. Mein eigenes Verständnis (W.Ö.) von NLP ist, dass NLP in seiner Praxis ein konstruktivistischer und postmoderner Ansatz ist, dessen theoretischen Grundlagen noch unerforscht sind.

Viele Verfahren und Ideen des NLP, wie der Belief-Gedanke, die Idee von Wahrnehmungs-Filtern und die Verfahren des Reframings, weisen in meinem Verständnis auf eine konstruktivistische "Welt-Sicht" hin. NLP hat sich aus verschiedenen, durchaus widersprüchlichen Traditionen entwickelt. Es basiert teilweise auf der Computer-Metapher des Geistes und auf einer mechanistischen Sichtweise der Welt. Im Gegensatz (und in Kritik dazu) schlage ich vor, die konstruktivistischen Aspekte des NLP zu betonen und eine explizit konstruktivistische Interpretation von NLP zu entwickeln, wo Bewusstsein als primäres und eigenständiges Phänomen betrachtet wird.

Dies würde auch bedeuten, u.a. folgende "Wurzeln" des NLP vermehrt zu betonen: die Theorie des "als ob" von Vaihinger, die Theorie des Neurolinguistischen Trainings von Korzybski (Jochims 1995 und 1996,Meta-Modell), Theorien der Palo-Alto-Gruppe ("Mental Research Institute", u.a. Jackson, Satir, Haley, Weakland und Watzlawick) und insbesondere die Arbeiten von Gregory Bateson ( Bateson-Kategorien).

Literatur zur Palo-Alto-Gruppe: Watzlawick 1984, 1991a (1981) und 1991b, Watzlawick u.a. 1984 (1971). Als Überblick vgl. Kriz 1994 und Schlippe und Schweitzer 1996.

Einige Aspekte dieser Interpretation werden auch bei den Stichworten Auswahl-Prozess des Bewusstseins, Fokus der Aufmerksamkeit, Kulturelles NLP, Vergangenheit, Wahrnehmungsfilter und Zeit angesprochen.

 

© Walter Ötsch