Das Wörterbuch des NLP

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Verhandlungs-Reframing Eine Sonderform des Reframings, bei dem zwei innere "Teile" miteinander in Konflikt liegen ("Zwei Seelen wohnen ach in meiner Brust"). Meist treten diese beiden "Teile" gleichzeitig auf und stören sich gegenseitig: "Immer, wenn ich im Wörterbuch lese, denke ich mir, ich sollte wieder etwas arbeiten", Und: "Immer, wenn ich arbeite, möchte ich lieber im Wörterbuch lesen".

NLP empfiehlt dafür unter anderem folgendes Reframing-Verfahren:

(1) beide "Teile" sollen sich kennenlernen,
(2) gegenseitig ihre gute Absicht erzählen,
(3) sich gegenseitig würdigen und
(4) beratschlagen, in welcher Weise eine Zusammenarbeit - unter Beachtung ihrer Absichten - auf einer höheren Ebene möglich wäre.

Das typische Verhandlungs-Reframing basiert auf folgenden Schritten:

(1) Das Problem nennen, die beiden "Teile" identifizieren und voneinander trennen (z.B. in Form von Boden-Ankern).
(2) Jeden "Teil" getrennt nach seiner positiven Absicht befragen.
(3) Diese positive Absicht würdigen.
(4) Jedem "Teil" von der positiven Absicht des anderen "Teils" erzählen, ihn veranlassen, sie zu würdigen und dies dem anderen "Teil" zur Kenntnis bringen.
(5) Eine Lösung im "Dialog" mit den "Teilen" erarbeiten, bei der sich beide "Teile" gegenseitig tolerieren oder zur Zusammenarbeit bereit sind. Bei dieser "Verhandlung" können auch die genauen Bedingungen der Abmachung festgelegt werden.
(6) Öko-Check mit allen anderen "Teilen" im Unbewussten.
(7) Die Besiegelung des Vertrages in Form eines Rituals: vom Händedruck bis zur Verschmelzung beider "Teile" im Körper,
(8) Future pace.

In gewissem Sinne wohnen immer (mindestens) zwei Seelen in unserer Brust. Jede Person, die sich für NLP interessiert, und NLP-Seminare besucht, kennt zwei "Teile" in sich:
(1) einen "Teil", der eine Sehnsucht nach Veränderungen hat, und der Lust hat, mit dem Bewusstsein zu spielen, neue Erfahrungen zu machen und Ziele zu setzen, und
(2) einen anderen "Teil", der die Hindernisse zu den Zielen verkörpert, - auf einer allgemeinen Ebene: jener "Teil", der für die Organisation des Bewusstseins, so wie es eben ist, verantwortlich ist, der das Alte bewahren will und keine Veränderung anstrebt.

(Auf der Ebene der Identität können die zwei Teile als das "alte" und das "neue Ich" bezeichnet werden.  Übung: das alte und das neue Ich).

 

© Walter Ötsch