Untereigenschaften, Submodalitäten Untereigenschaften sind qualitative Merkmale innerhalb eines  Repräsentations-Systemes, die bewusst wahrgenommen werden können. "Submodalitäten sind die feinen, subtilen Unterscheidungen, die wir in jedem Repräsentationssystem treffen: die Unterscheidung, die den Unterschied ausmacht." (Bandler und McDonald 1993 (1988), vgl. damit das Bateson-Zitat im Stichwort Bewusstsein). Untereigenschaften sind "unterscheidbare Einheiten, von denen jede für die Kodierung von Informationen entlang einer bestimmten Dimension der Erfahrung verantwortlich ist" (Gordon 1995 (1978), 97). "Eine Submodalität ist ein Bestandteil oder eine Qualität einer Modalität" (Dilts 1995 (1989), 221). Was als Untereigenschaft definiert wird, hängt von der Unterscheidungsfähigkeit von Menschen ab. Typische visuelle Untereigenschaften sind z.B. die Helligkeit, Größe, Farbe und Schärfe visueller Vorstellungen. Typische auditive Untereigenschaften sind die Lautstärke, die Tonhöhe, der Rhythmus und das Tempo von auditiven Repräsentationen. Kinästhetische Untereigenschaften sind Temperaturempfindungen, der Ort von Gefühlen im Körper, ihr Rhythmus oder ihre Bewegung.  Liste von Untereigenschaften. Jede dieser Kategorien könnte nach Subkategorien weiter unterteilt werden (z.B. Lautstärke - laut - verschiedene Arten von laut, usw.), wobei der Begriff Untereigenschaft für jede Kategorie und Subkategorie Verwendung findet (Weerth 1994 (1992), 49).
( Liste von Untereigenschaften)
Untereigenschaften gelten im NLP als die grundlegenden Komponenten von Bewusstseins-Prozessen (Bandler 1995b (1985), 15). Alles, was sich Menschen bewusst machen können, ist eine Mixtur von Untereigenschaften. Innere Prozesse können als Kombinationen von Untereigenschaften beschrieben werden. Jeder innere Zustand kann mit Hilfe von Untereigenschafts-Beschreibungen charakterisiert werden. Strategien sind eine Abfolge von Repräsentations-Systemen und Untereigenschaften (auch Substrategien genannt).
Weil Untereigenschaften die Struktur-Elemente interner Repräsentationen sind, kann das innere Erleben verändert werden, indem man Untereigenschaften verändert. (Gordon 1995 (1978), 98). Dies kann nach Gordon vor allem auf zwei Arten geschehen (108ff.):
(a) durch eine Änderung der Positionierung analoger Untereigenschaften auf ihrer "Skala" (z.B. ein visuelles Bild heller oder dunkler werden lassen, intradimensionaler Wechsel), oder
(b) durch Synästhesie-Wechsel.
Die Beeinflussung innerer Zustände und äußeren Verhaltens durch eine gezielte Änderung von Untereigenschaften ist die Basis vieler NLP-Interventionen. (Dabei geht es auch um die Veränderung kritischer Untereigenschaften). Weerth (1994 (1992), 153 ff.) unterscheidet dabei nach (1) Basis- und (2) spezifischen Modellen:
(1) Ziel der Basis-Modelle sind vor allem kurzfristige Änderungen. Beispiele sind die Veränderungen von Untereigenschaften in den Assoziations- und Dissoziations-Techniken des NLP.
(2) Bei den spezifischen Modellen wird eine längerfristige Wirkung angestrebt. Beispiele sind die Verfahren des Swish, Phobie- und Traumata-Techniken, die Verfahren des Änderns von Beliefs durch eine Änderung von Untereigenschaften (Anleitung dazu) und die Änderung der Untereigenschaften der inneren Zeit-Linie. (Eine Fülle von Interventionen mit Hilfe von Untereigenschaften finden sich in Andreas und Andreas 1993 (1987)).
Für manche Problem-Lagen kann der Ersatz kritischer Untereigenschaften aus dem Erleben von core states (wie der Quelle) wirkungsvoll sein. ( Ein Beispiel: Scham- und Schuldgefühle mit den Untereigenschaften der Quelle heilen)
© Walter Ötsch