Assoziierungs-Techniken, Assoziations-Techniken Anleitungen für Prozesse, die bewirken sollen, dass eine Person mehr assoziiert ist.
Diese Prozesse können in allen Repräsentations-Systemen ablaufen. Visuell (auditiv) sich zu assoziieren bedeutet, eine Szene ganz mit den eigenen Augen zu betrachten (mit den eigenen Ohren zu hören). Eine visuell (auditiv) assoziierte Erinnerung ist eine Erinnerung, bei der sich eine Person vorstellt, sie würde das Geschehen mit ihren eigenen Augen (mit ihren eigenen Ohren) erneut wahrnehmen. Visuelle und auditive Assoziation wird möglich, indem sich eine Person in ihrem Erleben auf visuelle und auditive Untereigenschaften konzentriert. Dabei kann es hilfreich sein, sich jene Untereigenschaften ins Bewusstsein zu rufen, die innerlich die stärkste Wirkung ausüben (kritische Untereigenschaft). Zusätzlich kann man sich vorstellen, diese Untereigenschaften (z.B. Farben oder Musik) würden in den eigenen Körper hineinfließen und ihn ausfüllen (das hat oft eine starke Wirkung).
Sich kinästhetisch zu assoziieren bedeutet, sich auf Körper-Gefühle zu konzentrieren und sie zu verstärken. Eine gute Methode ist es,
(1) sich auf jene Körperstelle zu konzentrieren, wo das Körper-Gefühl am stärksten ist,
(2) die spezifischen Untereigenschaften dieses Gefühls zu erkunden,
(3) zu verstärken und
(4) dann mit dem Atem über den ganzen Körper zu verteilen.
Gefühle sind immer mit einem spezifischen Atem-Muster verbunden. Genau in diesem Atem-Muster zu atmen, kann eine gute Strategie sein, Ereignisse assoziierter zu erleben. Gefühle und die dazupassende Atmung versetzen den Körper in einen bestimmten inneren Rhythmus. In vielen Fällen ist es möglich, den inneren Rhythmus von Gefühlen zu erfahren. Viele Menschen erleben dies in Form einer Welle, die durch den Körper geht. Um sich schnell mehr zu assoziieren, kann es hilfreich sein, sich diese Welle vorzustellen und dann die Höhe und den Rhythmus dieser Welle zu verändern. Typischerweise wird in einer Richtung das Gefühl stärker, in einer anderen schwächer.
Ein Beispiel: ich denke an "Begeisterung", aktiviere mein Körper-Gefühl dazu, erkunde die Welle und mache sie größer und schneller. Dies bewirkt bei mir, dass ich noch begeisterter werde, - bei einer anderen Person löst es vielleicht das Gegenteil aus (Wie ist das bei Ihnen?).
Assoziierungs-Techniken werden im NLP für die Aktivierung von Ressourcen-Zuständen eingesetzt, insbesondere für Ziel-Bilder, Moments of Excellence, core states oder die Quelle. In vielen Fällen kann es hilfreich sein, Repräsentations-Systme zu überlappen und Synästhesien zu konstruieren, z.B. sich zuerst ein visuelles Bild vorzustellen, dann auditive Elemente dazuzugeben, dann sich auf Gefühle zu konzentrieren, auf den Atem, usw. - und all dies - so gut es geht - gleichzeitig zu erleben.
© Walter Ötsch