Punch-Reframing, Sleight-of-Mouth-Patterns Eine Liste von Sprachmustern, um schnell eine Aussage zu reframen. Diese Muster wurden Anfang der 80er Jahre von Robert Dilts beschrieben. Dilts beobachtete, dass Richard Bandler im Gespräch wiederkehrende Strukturen benutzte, um fehlgeformte Glaubenssätze von Gesprächspartnern zu verändern.
Punch-Reframing ist eine Möglichkeit, im Gespräch Veränderungsarbeit machen zu können. Die Sprachmuster des Punch-Reframings sind rhetorische oder formale Mittel, um mit bereits identifizierten Beliefs zu arbeiten. Sie verändern die Beziehung zwischen einzelnen Elementen des Glaubenssatzes. Sleight-of-Mouth-Patterns sind Vorschläge, wie man das, was man mitteilen möchte, in eine nützliche Form bringen kann.
Die Wirkungsweise der einzelnen Sprach-Muster orientiert sich an den Arbeiten des Mathematikers Polya, der herausfand, unter welchen Bedingungen Menschen bereit sind, ihre Glaubenssätze aufzugeben oder zu modifizieren. Er argumentierte, dass Menschen, wenn sie sich entscheiden, etwas zu glauben oder nicht zu glauben, sich vor allem an Wahrscheinlichkeiten orientieren. Wenn etwas nach ihrer Einschätzung wahrscheinlich ist, wird es eher für wahr gehalten, als wenn es eher unwahrscheinlich ist. Durch bestimmte formale Interventionsformen wird, unabhängig vom Inhalt, suggeriert, dass ein Glaubenssatz weniger wahrscheinlich ist, als angenommen. Da Glaubenssätze nicht an der aktuellen Erfahrung überprüft werden, und da es nicht möglich ist, einen Glaubenssatz zu ändern, indem man ihn logisch widerlegt, sind Sleight-of-Mouth-Patterns eine Möglichkeit, Glaubenssätze zu ändern, indem man für wahr gehaltenes unwahrscheinlich erscheinen lässt. Die Muster des Punch-Reframings werden vor allem bei Beliefs eingesetzt, die das Meta-Modell in Bezug auf Ursache-Wirkung und auf komplexe Äquivalenz verletzen. (Text von Inke Jochims).
Ausführliche Beschreibung der 14 Sprach-Muster von Robert Dilts mit Beispielen
Literatur: Dilts und Epstein 1992b, 22 ff.; Jochims 1995, 197ff.
Liste der 14 Sprachmuster von Robert Dilts Ein Beispiel dazu anhand eines Satzes
© Walter Ötsch