Mentoren-Technik Ein Mentor ist ein Ratgeber, ein Berater, ein wohlwollender weiser Freund. Bei der Mentoren-Technik des NLP werden reale oder fiktive Mentoren als Ressource genutzt. Dies können Personen sein, die jemand kennt, von denen er/sie gehört oder gelesen hat, Personen aus Romanen oder Filmen, Märchen-Figuren, Tiere, Pflanzen, mystische Gestalten oder abstrakte Wesen (alles, was im Belief-System des Klienten / der Klientin Platz hat und Sinn macht).
Im NLP nimmt man an, dass auch fiktive Wesen Ressourcen haben und geben können, indem man sich die Ressourcen dieser fiktiven Wesen vorstellt und dabei in die entsprechenden psycho-physiologischen Zustände hinein hypnotisiert. Da man im NLP annimmt, dass eine Ressource immer an einen bestimmten psycho-physiologischen Zustand gebunden ist (man muss in einem entsprechenden Zustand sein, um eine Fähigkeit aktualisieren zu können), kann auch eine fiktive Person oder ein fiktives Wesen Ressourcen geben, - wenn derjenige, der die Ressource haben möchte, diese Ressource mit dem Wesen assoziieren kann. Dann nützt es ihm, wenn er sich das fiktive Wesen vorstellt und sich die Ressource (die natürlich eigentlich seine eigene ist) zugänglich macht. Diesen Vorgang kann man auf einer metaphorischen Ebene so beschreiben, dass man sagt: "das fiktive Wesen gibt Ressourcen" (Text von Inke Jochims).
Die Mentoren-Technik eignet sich für stuck states, die mit neuen Ideen angereichert werden sollen. Sie wird in der Regel mit Hilfe von Boden-Ankern durchgeführt. Wichtige Schritte sind:
(1) Das Problem assoziiert erleben,
(2) sich vom Problem dissoziieren,
(3) Mentoren bestimmen,
(4) dissoziiert befragen oder assoziiert aus einer zweiten Wahrnehmungs-Position erleben und durch die Mentoren neue Ideen für das Problem bekommen, und
(5) alle neuen Ressourcen ins Problem (an den Ort des Problems) hineinbringen (und das Verschmelzen der Anker genießen). Anleitung zur Übung "Die drei Mentoren".
© Walter Ötsch