Kalibrierte Schleifen, calibrated loops Ein unbewusster Kommunikations-Prozess, in dem eine Person auf Auslöser einer anderen Person gleichsam automatisch reagiert. Eine kalibrierte Schleife ist eine sich ständig wiederholende Sequenz, bei der der Kommunikationspartner A einen Anker setzt, worauf Partner B mit einer Problem-Physiologie reagiert. (In anderen Ansätzen wird dies manchmal auch Interaktions- oder Kommunikations-Stereotypien oder Interaktions- oder Kommunikations-Redundanzen genannt). Kalibrierte Schleifen können bei A und B gleichzeitig auftreten. A setzt einen Anker für B, B reagiert mit einem bestimmten Verhalten, was für A zum Anker für genau das Verhalten wird, welches am Anfang der Schleife stand, usw.
Kalibrierte Schleifen bei sich selbst zu erkennen, ist eine der Vorausbedingungen, seinen inneren Zustand selbst steuern zu können. Hier geht es darum, automatisch ablaufende Prozesse (auf einen äußeren Reiz folgt eine unerwünschte Reaktion) zu unterbrechen. Eine Möglichkeit dazu ist das Anker löschen.
© Walter Ötsch