Identität Eine Vorstellung, ein inneres Bild, ein Gespür dafür, dass wir Kontinuität besitzen, dass wir tagaus, tagein dieselben sind. NLP konzentriert sich auf die Repräsentation von Identität, auf das Selbst-Bild, auf die Vorstellung, die wir von uns haben, auf das, wovon wir glauben, was wir "wirklich" sind. Identität bezeichnet so das vermutlich wichtigste Belief jedes Menschen, das Überzeugungs-System, das eine Person für sich selbst für wahr erachtet und das in einer grundlegenden Art und Weise die Wahrnehmung und die inneren Prozesse einer Person strukturiert.
Im NLP wird traditionellerweise die Einzigartigkeit und Individualität jeder Person betont. NLP konzentriert sich damit auf die personale Identität. Erweiterungen von NLP, wie das soziale Panorama-Modell, betonen demgegenüber die soziale Identität von Menschen, die Art, wie sich Menschen im Vergleich zu anderen Menschen innerlich repräsentieren (Zeichnung dazu). Personale und soziale Identität können als zwei Pole in den Identitäts-Konstruktionen von Menschen gesehen werden, die stets gleichzeitig vorhanden sind und sich wechselseitig beeinflussen und bedingen.
Das Ziel von NLP ist die Einheit einer Person, ihr innerer Zusammenhalt, ihre Kongruenz. Das Teile-Konzept des NLP legt demgegenüber den Fokus auf innere Widersprüche und widerstrebende Subsysteme in einer Person. Werden die Teile in einer Person betont, dann löst sich die Identität in verschiedene Teil-Identitäten auf, die in verschiedenen Kontexten ihre Wirkung entfalten. Im NLP ist man darauf aus, widersprüchliche Teile zu erkennen und auf einer übergeordneten Ebene zu integrieren.
Identität ist eine der logischen Ebenen des NLP. Als übergeordnete Ebene (so die Deutung von Robert Dilts) reguliert sie die untergeordneten Ebenen der (anderen) Beliefs, der Fähigkeiten und des Verhaltens von Menschen. Identität erscheint hier als Ausdruck einer inneren hierarchischen Organisation. Der Ebene der Identität kommt dabei die Aufgabe zu, die Einheit einer Person herzustellen (zu konstruieren). Ein geeignetes Selbst (ein Selbst, das sich als Einheit repräsentiert) ist fähig, innere Konflikte zu lösen und "nach außen", im sozialen Bereich, als abgegrenzte Person mit anderen Personen kongruent zu agieren (Eine Kritik an dieser Deutung finden Sie unter dem Stichwort logische Ebenen).
Im NLP gelten Identitäts-Konstrukte, wie alle anderen Konstrukte, als prinzipiell veränderbar. Manche Techniken des NLP, wie Neuprägung oder Prozesse, die mit der inneren Zeit-Linie arbeiten, können nachhaltigen Einfluss auf das Identitätskonzept einer Person haben. Weiterentwicklungen des NLP, wie Core Transformation und Ur-Credo-Prozess, zielen auf die Erkundung des Kerns der Persönlichkeit und ihrer Veränderung. Diese Ansätze beziehen sich auf die logische Ebene der Zugehörigkeit. Hier kann auch das (wohlvertraute und tief verwurzelte) Konzepts des Ichs als Belief bezeichnet werden. Menschen, die an dieser Ebene interessiert sind, können die Techniken des NLP dazu verwenden, die Grenzen gegen die "Außen-Welt" "aufzuweichen", ihre Ich-Identität (die Vorstellung einer prinzipiellen Grenze nach "außen) teilweise oder vorübergehend aufzuheben und (langsam) ein Gespür für eine Verbindung mit anderen Menschen, mit der Menschheit insgesamt, mit der Natur, ... zu entwickeln.